Zugriff auf Dateien auf einem NTFS-Dateisystem wiedererlangen

Der Zugriff auf Dateien auf einem NTFS-Dateisystem scheitert oft daran, dass die berechtigten Benutzer dem System nicht bekannt sind. Das ist häufig der Fall, wenn eine Festplatte mit Daten an einem neuen Rechner angeschlossen wird.

Um dieses Problem zu beheben, existiert das Konsolen-Tool takeown.exe, mit dem das setzen eines neuen Besitzers erzwungen werden kann.

Der Schalter takeown /A bewirkt, dass anstatt des aktuellen Benutzers die Gruppe „Administratoren“ als Besitzer eingetragen wird. Das ermöglicht das Setzen des Besitzers von jedem Rechner aus, da es sich bei dieser Gruppe um eine built-in Gruppe mit der well-known SID S-1-5-32-544 handelt.

Übrigens: Mit Linux kann immer auf alle Daten zugegriffen werden, da Linux NTFS-ACLs standardmäßig ignoriert.

Haftungsausschluss

In der IT-Branche ist es ähnlich wie im Handwerk: Der richtige Umgang mit dem Werkzeug will gelernt sein – auch die beste Bohrmaschine schützt nicht davor, das Loch an der falschen Stelle zu bohren.

Diesen Blog schreibe ich hauptsächlich aus zwei Gründen:

  1. Hilfe für erfahrene Anwender beim Lösen der eigenen Probleme
  2. Festhalten interessanter Lösungsansätze, um mir beim Auftreten eines Problems selbst die Arbeit zu erleichtern.

Um wieder die Analogie zum Handwerk herzustellen: In meinen Blogbeiträgen stelle ich das Werkzeug vor. Mit diesem dann ohne weiteres Hintergrundwissen einfach drauf los zu basteln wird in den meisten Fällen nicht der zielführende Weg sein.

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Datenklau: 18 Millionen E-Mail Adressen mit dazugehörigen Passwörtern gefunden

Urheber Beitragsbild: Scott Schiller

Wie schon vor ein paar Monaten wurde wieder eine Liste mit Millionen E-Mail Adressen und den dazugehörigen Passwörtern gefunden. Den Behörden zufolge sind davon etwa 3 Millionen Adressen deutschen Benutzern zuzuordnen. Woher diese Daten stammen ist weiterhin unklar, es wird aber vermutet, dass die Sammlung zumindest teilweise von Trojanern auf den Rechnern der Opfer vorgenommen wurde, die vermutlich auch zum Ausspähen anderer Daten fähig sind.

Ob Sie davon betroffen sind, können Sie ganz einfach auf der Website des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) überprüfen lassen: Wenn Sie nach der Eingabe Ihrer E-Mail Adresse keine Antwort vom BSI erhalten, haben Sie diesmal Glück gehabt, andernfalls sollten Sie die Passwörter bei allen Diensten ändern, bei denen Sie diese E-Mail Adresse verwenden und eine gründliche Sicherheitsüberprüfung des Systems durchführen lassen.

Aber Achtung! Nur eine Mail vom BSI mit dem bei der E-Mail Überprüfung angezeigten Betreff-Code ist wirklich vom BSI. Ich denke, dass es in nächster Zeit einige Trittbrettfahrer geben wird, die versuchen werden, unerfahrene Benutzer zur Eingabe ihres Passwortes zu bewegen und so womöglich gleich die nächste Liste erzeugen.

Link zur BSI Website: https://www.sicherheitstest.bsi.de/

8. April: Supportende von Windows XP

Wie bereits in verschiedenen Medien bekannt gegeben, stellt Microsoft am 8. April den erweiterten Support für Windows XP ein. Von da an sollte Windows XP nur noch unter größter Vorsicht und ohne Internetverbindung eingesetzt werden.

Aber es ist doch unverschämt von Microsoft, dem guten, alten Windows XP einfach so den Garaus zu machen, oder?

Nein! Denn dieses Betriebssystem ist für IT-Verhältnisse aus der Steinzeit. Es wurde im Jahr 2000 entwickelt und 2001 Veröffentlicht, es ist somit 13 Jahre alt. Kennen Sie jemanden, der im Jahr 2008 noch Windows 95 einsetzte? – Eben!

Obwohl Windows Vista aufgrund des hohen Ressourcenverbrauchs recht unbeliebt war, hat sich mit diesem Betriebssystem in Sachen Sicherheit einiges verbessert. Es wurde z.B. die Benutzerkontensteuerung (UAC) eingeführt, um Schadprogrammen ohne Benutzererlaubnis nicht automatisch unbegrenzte Rechte zu gewähren, die Windows Firewall wurde ebenfalls grundlegend verbessert.

Übrigens infizieren sich Windows XP Rechner schon jetzt etwa doppelt so häufig wie die mit neueren Betriebssystemen. Ab 8. April wird sich die Lage nochmals drastisch verschärfen.

Ende des erweiterten Supports der verschiedenen Windows Betriebssysteme

In der nachfolgenden Tabelle sehen Sie, wann der erweiterte Support der verschiedenen Betriebssysteme auslaufen wird:

Windows XP 8. April 2014
Windows Vista 11. April 2017
Windows 7 14. Januar 2020
Windows 8 10. Januar 2023